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Pandas anschauen

Eigentlich wollte ich heute den Pandas in der Aufzuchtstation einen Besuch abstatten, aber es sind ja immer noch Feiertage und es war viel zu viel los. Die Alternative um doch noch ein paar von den drolligen dicken Tierchen zu sehen zu bekommen war der Zoo.

Also ging es ab dem Jin Sha Busbahnhof (gestern abend hab ich das Ding wie verrueckt auf der Karte gesucht ^^ aber jetzt weiss ich wie es geschrieben wird: 金沙车站 *freu*) Richtung Nordosten von Chengdu. Die Fahrt war diesmal etwas laenger (ca. 45 Minuten) und ich hatte einen Sitzplatz. Also konnte ich mir zum ersten Mal auch in Ruhe die Gegend anschauen. Sobald man aus dem Zentrum raus ist, gibt es die protzigen neuen Wohnanlagen und Hochglanzgeschaefte nur noch sehr selten zu sehen. Statt dessen noch mehr kleine Laeden am Strassenrand mit vielen kleinen Lebensnotwendigkeiten und die Garkuechen auf Holzkarren. Obendrueber recht heruntergekommene Haeuser und in den Strassen die extrem hoch beladenen Karren, die man von diversen lustigen Fotos kennt.

Noch was interessantes zum Bus: Sobald es an der Haltestelle voller wird, bilden die Chinesen ganz vorbildlich eine Schlange. Kommt dann ein Bus, steigen aber nur wenige vorn aus der Schlange ein, warum? Die Busse fahren recht haeufig, und die Leute haben gerne einen Sitzplatz. Also warten sie lieber auf den naechsten Bus. Sobald aber keiner mehr einsteigt und so lange noch Platz im Bus ist, kann man dann einfach an der Schlange vorbei laufen und vorn einsteigen. Ist total normal und niemand wuerde sich beschweren. Das ganze Theater habe ich aber bei stroemendem Regen gesehen, schon komisch, denn ich steh lieber trocken im Bus, als draussen im Regen. ^^

Neben dem Zoo (bzw. mittendrin) befindet sich eine grosse Tempelanlage inklusive Kloster. Die haben wir zuerst besucht. Sie war sehr weitlaeufig und was mir sofort auffiel: total ruhig. Da merkt man erstmal, dass die Stadt doch eine gewisse "Grundlautstaerke" hat. Ueberall gab es Tische auf die Kerzen und Raeucherstaebchen gesteckt werden konnten und Schraine, zum Anbeten einer Unzahl verschiedener Buddhas. Alles aus Gold und meist seeehr gross.

Danach ging es in den Zoo. Siqi, die mich wieder begleitete, hat hier frueher mal gearbeitet, daher sind wir ueberall kostenlos reingekommen. Die 24 Yuan (2,40 Euro) waeren zwar nicht die Welt gewesen und langsam wird mir das eingeladen werden auch unangenehm, aber da hilft keine Widerrede. Im Zoo gab es natuerlich auch noch viel mehr als Pandas anzuschauen und deshalb haben wir erstmal ne grosse Runde gedreht. Wir haben auch noch Siqis kleinen Neffen mitgenommen (7 Jahre), weil seine Mutter im Zoo arbeitet und ihn tagsueber nirgends lassen kann (wenigstens fuer die Schueler heisst Feiertag auch frei).

Zuerst natuerlich das Standardprogramm fuer alle Informatiker:

Danach ging es zu den roten Pandas (links), nicht zu verwechseln mit dem grossen Bruder! Der Baer auf dem rechten Bild, schien Geschmack an der Spriteflasche gefunden zu haben. Auch wenn es eher so aussah, als wuerde er sich am liebsten damit einreiben:

Das grosse Finale haben dann natuerlich die Pandas gebildet. Bei denen war dann auch maechtig Betrieb (linkes Bild: der Zoo vor dem Gehege):

Der aufmerksame Leser wird sich fragen, wie man bei Chinas 1-Kind-Politik einen Neffen bekommen kann. Ganz einfach: Dadurch, dass keiner mehr Bruder oder Schwester hat, sind die Begriffe obsolet geworden. Statt dessen sagt man jetzt zu seinen Cousins und Cousinen jeweils Bruder und Schwester. Und die Kinder der Geschwister sind ja bekanntlich Neffen und Nichten (obwohl mich Wikipedia gerade belehrt, dass die Kinder der eigenen Cousins/Cousinen sowieso Neffen 2. Grades waeren ^^). Naja, in 1-2 Generationen wird sich das Phaenomen wohl ganz erledigt haben und dann fallen hier ne ganze Menge Worte (Bruder, Tante, Neffe, Cousine, usw) weg.

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