Skip to content

Was braucht Mc Gyver um einen Koffer zu reparieren?


Mein Köfferchen ist ja jetzt schon ein wenig rumgekommen und langsam wird er altersschwach. Pünktlich bei der Ankunft in Sydney ging der Griff kaputt. Heißt, er ging weder rein noch raus und mir blieb nichts anderes übrig, als den Koffer an einem Gurt hinter mir herzuziehen. Das ging mir heute dann doch zu sehr auf den Keks, also mal schauen wo der Fehler lag.

Es stellte sich heraus, dass auf einer Seite des Griffs die Pins die den Griff an seiner Position halten nicht mehr eingefahren werden, wenn man oben auf den Knopf drückt. Also müssen wir dafür sorgen, dass sie dauerhaft drin bleiben. Zum Glück funktioniert die andere Seite noch und damit arretiert der Griff sowohl im eingefahrenen wie ausgefahrenen Zustand. 2 Büroklammern und 2 Pflaster später lässt sich der Griff nun wieder einwandfrei bedienen.




An dieser Stelle ein kleines Lob an Titan, von denen der Koffer ist. Innen drin waren nur handelsübliche Kreuzschlitzschrauben verbaut und der gesamte Mechanismus lies sich ohne große Probleme auseinandernehmen und wieder zusammenbauen.

Zähle die Kangaroos ...


Hier unsere tägliche Aussicht aus dem Bungalow. Sie sind schon putzig ... und verdammt schnell. Ein Klick auf das Bild öffnet es in groß.

Great Ocean Road


Unser nächstes Fahrziel nach Melbourne soll die Great Ocean Road sein, eine 300km lange Küstenstraße von Melbourne aus gen Südwesten. Mit unserem Bus haben wir uns so langsam angefreundet, insbesondere Blinker und Scheibenwischer werden nicht mehr verwechselt.





Als erstes Ziel hatte Mareike Queenscliff auserkoren. Ein kleines Dörfchen auf einer Halbinsel dessen größte Attraktion die Fähre ans andere Ende der Bucht zu sein scheint. Mareike hatte jedoch herausgefunden, dass es hier wilde Delfine gibt und man sich die im Wasser anschauen kann. Also sind wir Montagmorgen pünktlich um 08:30 Uhr am Bootssteg gewesen, haben unseren Neoprenanzug und Schnorchelzeug bekommen und raus gings mit dem Boot in die Bucht. Zuerst haben wir auf einem kleinen Atoll Schnorchelübungen gemacht. Erste Feststellung: Salzwasser schmeckt *bäh*. Zweite Feststellung: Da schwimmen ziemlich dicke Fische keine 2 Meter unter uns - toll (und jede Menge Quallen auch :-)



Danach ging es auf Delfinsuche, in freier Wildbahn ... konnte also etwas dauern. Die Skipper der umliegenden Schiffe haben aber wohl mitgesucht und so fanden wir recht schnell eine Gruppe mit 6 Tieren. Die hopsten dann fröhlich vor unserem Bug um die Wette order schwammen nebenher. Das angepriesene "mit Delfinen schwimmen" hieß dann für uns, sich mit dem Schnorchel und Taucherbrille ausgestattet an einem Seil hinter unserem Boot herziehen zu lassen. Da die Delfine immer schön nebenher schwammen, kam man ihnen so schon sehr nahe (anfassen ist nicht!) und einmal zog die ganze Sechsergruppe direkt quer unter uns vorbei ... sehr schick.



Danach ging es noch zu einer Stelle mit Seehunden, um nochmal zu schnorcheln. Die Seehunde sind nicht ganz so flott aber dafür sehr verspielt. Also ab ins Wasser, mit den Flossen vorwärtspaddeln und hoffen das einer aus Neugier mitkommt. Hat funktioniert - genial. Aber danach war's auch gut kalt, trotz 5mm Neopren, Zeit für eine heiße Schoki an Board :-)



Auf dem Heimweg gabs dann noch ein bißchen Spaß am Boot, z.B. bei guter Fahrt am Seil hinterherziehen lassen und mit dem Körper surfen. Zusammengefasst ein toller Vormittag, kein ganz billiges Vergnügen, aber dafür inkl. allem Material, Essen, heißen Getränken ... achja und Delfinen, Seehunden und Fischen.





Danach gings weiter in Richtung Süden zur Great Ocean Road. Ab nun wechselten sich tolle Sandstrände mit Steilklippen und kleinen Buchten ab. Da es vermutlich die nächsten 50-300km so weitergehen wird, versuchen wir nicht an jeder Stelle anzuhalten.



Abends haben wir dann endlich unseren Bus dazu genutzt, wozu er da ist - einfach an einer tollen Stelle in der Pampa stehen zu bleiben und zu übernachten. Eine kleine Bucht hinter Lorne bot sich dafür an und obwohl die Gegend für australische Verhältnisse wohl gerade sehr stark frequentiert ist, wollte niemand sonst auf unserem Parkplatz übernachten.

Sylvester - Wir sind die ersten !!!


Erstmal allen ein frohes neues Jahr!



Wir haben hervoragend geschlafen, das erste Mal seit zwei Tagen wieder in einem Bett und der Jetlag ist schon fast ganz weg. Unser erster Ausflug heute ging zum Einkaufen, denn wir haben ja 'nen Stapel Sachen in Deutschland gelassen (v.a. Duschbad, Sonnencreme und sowas). Danach haben wir uns noch eine Prepaid-SIM-Karte besorgt um hier auch mal nicht zu Mondpreisen telefonieren zu können. Mareike hats dann nach bestimmt 10 Minuten an der Hotline auch geschafft die Karte zu aktivieren. Die Details haben wir zwar nicht ganz kapiert, aber das Guthaben sieht gut aus :-)



Danach sind wir direkt los um unser Auto abzuholen. Eigentliche sollten wir 24h vorher nochmal anrufen um die Übergabe klar zu machen, aber das haben wir total verpeilt. Aber so locker wie die Aussies sind, war das kein Problem. Das Vehikel hat zwar schon etliche Kilometer auf dem Buckel (>400.000km), die Schaltung ist ziemlich ausgeleiert, aber es ist alles vorhanden und die Reifen sind neu *yay*. Es gibt nur ein Problem: Das Lenkrad ist auf der falschen Seite!

Ein Falschfahrer? Hunderte!



Nagut, Linksverkehr halt. Das strengt das Hirn schon erstmal mächtig an. Ich glaube an der 3 Kreuzung bin ich das erste Mal in den Gegenverkehr abgebogen, habs aber direkt gemerkt, weil mir ein LKW entgegen kam :-) Naja, und dann geht unser Scheibenwischer ständig an. Der Hebel ist halt links und der Hebel rechts vom Lenkrad ist für den Blinker ... Ich glaub das dauert noch ein bisschen, bis ich den Kampf mit mir ausgetragen habe.



Ansonsten war es heute das erste Mal richtig brütend heiß, sicher >30 Grad. Der Wind war wie aus einem Fön, jetzt kann ich mir auch vorstellen, warum Waldbrände sich so schnell ausbreiten können, daheim sieht sowas ja immer nicht so schlimm aus.



Heute abend gehts zur Sylvesterfeier in die Stadt, es soll synchrone Feuerwerke von den Hochäusern geben und der öffentlicher Verkehr for free :-)

Angekommen in Down Under!


So, mit dem zweiten Flug hat auch alles geklappt (na gut, das Essen war schlechter und es gab den gleiche "Entertainment-Programm" wie auf dem ersten Flug, aber dafür konnten wir deutlich besser schlafen :-) Shanghai sei Dank.



Lustig war die Ansage im Flieger, dass die Stewardessen vor der Landung in Australien die Kabine desinfizieren müssen. Anschließend lief das ganze Personal mit Sprayflaschen durch den Flieger und leerte sie in die Raumluft ... lecker.



Die vielbeschwörte Zollkontrolle der Australier war auch gar nicht schlimm; ziemlich gut organisiert, sehr zügig und der Obst-Schnüffel-Hund wurde von allen gelobt, als er Obst in Mareikes Rucksack gerochen hat, welches sie vor der Landung rausgenommen hatte :-)



Unser erstes Hostel haben wir recht einfach gefunden und uns heute noch ein wenig die Stadt angeschaut. Abends haben wir uns dann noch zum Strand nach St. Kilda gequält. Eigentlich wollten die Augen ab 18:00 Uhr im Bett liegen, aber das geht ja nicht. So waren wir pünktlich zum Sonnenuntergang am Strand und haben danach beim Spazieren gehen noch einen Pinguin am Strand entdeckt.